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Von Haustier-Notfällen und Neuseelands schönem Norden


Für alle die es noch nicht wissen:

wir haben den Van eines Vertriebs für Malerzubehör gekauft (2005er Nissan Vanette) und sind bereits seit einigen Wochen dabei diesen zum Campervan umzubauen. Damit wollen wir die traumhaften Landschaften Neuseelands erkunden, sobald alles passt. Ihr Name ist „Vanettchen“ (weil winzig!) und ihr werdet noch viel von ihr hören und sehen.

- In Auckland haben wir bereits folgende Arbeiten erledigt:

- Der Boden wurde gedämmt und Laminat verlegt

- Wir haben ein Sofa, dass sich zu einem Bett umklappen lässt verkleinert und eingesetzt

- Ein Regalsystem mit aufgesetzter Arbeitsfläche inklusive kleinem Waschbecken verbaut

- Das Bett wurde höher gelegt um Stauraum darunter zu schaffen

- Stauraum in Form einer ans Bett angeschlossener aufklappbaren Truhe & Ablagefläche mit integriertem Geheimfach für Wertgegenstände. Da muss noch dran gewerkelt werden.


Nach einem unglaublich schönen Geburtstagswochenende startete unsere dritte Woche hier in Mangonui regnerisch. Die Zeit haben wir hauptsächlich genutzt, um mit dem Autoumbau voran zu kommen.

Grundsätzlich ist Vanettchen fahrbereit, wir haben ja auch schon einige Kilometer quer durchs Land von Auckland bis in den hohen Norden zusammen zurückgelegt. Um aber ein richtiges Zuhause zu sein, fehlt ihr noch der feinschliff. Allein das ausmessen und die Planung der Inneneinrichtung dauerte ewig und als wir endlich in die Bauphase eintraten, hätten wir in den Baumarkt einziehen können, so oft waren wir dort. Naja, seit dem Kauf des leeren Handwerkerbusses ist nun schon einiges geschehen und ganz langsam nähern wir uns der Zielgeraden. Diese Woche haben wir endlich die Deckenbeleuchtung befestigt, dafür musste der Dachhimmel ausgebaut werden. Da wir nur wenig Platz nach oben haben, wollten wir die Lichter plan an der Decke befestigen und dafür wurden -zig Löcher in die Verkleidung gebohrt . Zudem hatte der Autohimmel eine Reinigung bitter nötig. Was zunächst ziemlich einfach begann, stellte sich langwieriger dar als gedacht. Jedenfalls, was lange währt wird endlich gut: die kostengünstige Do It Yourself Innenbeleuchtung in unserem Camper ist abgeschlossen und wir sind super happy mit dem Ergebnis. Neben dem Lichteinbau, haben wir uns zudem mit einem ganz neuen Vorhangdesign beschäftigt. Die bekannte Standard-Schiebevorrichtung vieler Wohnmobile gefällt uns nicht besonders und außerdem wäre eine integrierte Isolation gegen Wärme und Kälte nicht schlecht. Bereits letzte Woche haben wir alle Vorhänge von Hand fertig genäht (Stunden an Fleißarbeit stecken da drin, da wir keine Nähmaschine haben mussten wir Nadel und Faden schwingen) und diese Woche hat der Postbote uns endlich das selbstklebende Klettband gebracht. Der Klettverschluss hält im Auto wunderbar, an den Vorhängen jedoch nur dürftig und muss dort deshalb wieder vernäht werden. Das dauert wiederum ewig, immerhin sind nun schon zwei der fünf Vorhänge fertig.

George und Anna auf Erkundungstour


Downer der Woche:

Hier wird mal wieder mehr als deutlich, dass das Hunde-Sitting ein Job ist, der sich nicht einfach so nebenbei erledigen lässt. Wie an unseren zahlreichen Berwertungen auf trustedhousesitters.com zu lesen ist, nehmen wir den Job ernst und haben uns mittlerweile ziemlich professionalisiert. Wenn dann etwas schief geht, braucht man starke Nerven und muss die Notfallroutinen ruhig, aber zügig abspulen. Am Wochenende hat uns George dann erstmal auf die Probe gestellt. Als wir uns Freitag Abend zu einem Spaziergang durch den Olivenhain auf machen, findet George bei seinem Geschnüffel durch die Büsche einen leuchtend blauen Block: verdammtes Rattengift! Die Garage ist voll damit, an jedem Regal sind die Dinger angenagelt. Ein Nager hat es wohl irgendwann geschafft, einen Block davon nach draußen zu schleppen und dort ist er dann nach Ableben der Ratte liegen geblieben. George hat ihn gerade aufgeschnappt bevor Toby beherzt zugreift und das Gift aus dem Maul zieht. Aber mit Rattengift is nicht zu spaßen - wir können nicht zu 100 Prozent sicher sein, dass nicht doch eine Winzigkeit im Magen gelandet ist und der aktive Bestandteil kann das Blut so verdünnen, das es zu tödlichen Organblutungen und somit zum Tod des Tieres führen kann. Um die schlauen Ratten hinters Licht zu führen, wirkt das Gift jedoch erst viel später, manchmal erst nach 48 Stunden. Als Erste-Hilfe Maßnahme geben wir George alle unsere Aktivkohletabletten die wir in unserer Reiseapotheke finden. Die Kohle soll das Gift binden, bevor es im Dickdarm vom Körper aufgenommen wird. Dann verbringen wir unseren Freitag Abend damit, den Notdienst der Tierarztpraxis anzurufen und das Szenario durchzusprechen. Die nächste Praxis ist über 40 Minuten Fahrt entfernt und hat sowieso schon längst geschlossen, heute Abend kann uns hier in der Pampa keiner helfen. Der Tierarzt gibt sich entspannt: Wir sollen erstmal abwarten und die nächsten Tage auf mögliche Symptome achten, das Gift wirkt wenn überhaupt, sowieso erst innerhalb der nächsten 2 Tage. George macht einen absolut normalen Eindruck, von den klassischen Anzeichen einer Vergiftung sind keine zu erkennen. Natürlich haben wir uns auch mit Georges Besitzern in Verbindung gesetzt, die gerade ihren Urlaub in Frankreich verbringen. Kim und Judy haben uns dann erzählt, George hätte schonmal eine ganze Packung (!) des Rattengiftes gefressen, damals wurde ihm dann der Magen ausgepumpt, aber sonst hat er keinerlei Schaden davon getragen. Trotz unserer Warnung vor der Gefährlichkeit solch einer Vergiftung raten sie uns auch dazu, erstmal abzuwarten, wenn wir Symptome erkennen, sollen wir die nächsten Tage zum Arzt zur Gegenmittelverabreichung. Die Nacht wird ziemlich unruhig für uns, ständig vergewissern wir uns, ob er die für eine Brodifacoum-Vergiftung klassischen Stecknadelkopfgroßen Blutungen an den Schleimhäuten hat, er Nasenbluten hat, sein Atem noch gleichmäßig geht... Am nächsten Tag fahren wir trotzdem in die Nähe der Praxis, auch wenn uns zu verstehen gegeben wurde, das wir so kurzfristig keinen Termin bekommen können. Falls der Notfall eintritt werden sie uns schon nicht wegschicken. George versteht das ganze Drama natürlich nicht, er ist quietschfidel, jagt Vögel, frisst wie immer und zeigt bis heute (Sonntag) keine Anzeichen einer Vergiftung. Die Latenzzeit der Wirkung ist nun verstrichen, wir beobachten unseren kleinen Vielfraß trotzdem weiterhin streng, sind aber optimistisch dass die ganze Sache noch einmal gut gegangen ist.

Wow, was für ein Wochenende! Mittlerweile haben sich unsere Nerven wieder etwas beruhigt. Während der Hund neben uns auf dem Teppich vor sich hin schnarcht, arbeiten wir weiter an der Homepage: das neue Design steht nun grob und wir sind gespannt was ihr davon haltet.


Wo wir gerade sind:

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Mangonui, Far North District, Nordinsel Neuseeland


Highlight Woche:

Wir lieben wir es, mit George kleine Ausflüge und lange Spaziergänge zu unternehmen und er liebt es einfach durch hohes Gras und Buschland zu sprinten und nach Vögeln zu jagen. Dabei wedelt sein Schwanz un-un-ter-brochen und oft ist dies auch sein einziges Körperteil, welches in der Ferne aus dem hohen Gras ragt. Unser aktueller Lieblingsweg ist ca. 7 Kilometer von unserem Haus entfernt und führt über satte grasbewachsene Hügeln und alten knorrigen Bäumen hin zu felsigen Kliffs die einen mit einem fantastischen Panorama über das türkis-blaue tasmanische Meer belohnen. Von hier startet ein Rundweg, der von kleinen Buchten bis zu einem kilometerlangen Traumstrand führt. Dazwischen erstreckt sich Buschland und mit Baumfarnen bewachsene Pfade entlang an einem Wildbach in dem das Wasser so klar ist, dass man jeden einzelnen Kiesel erkennt. Ein 40-minütiges Naturereignis der Neuseeländischen Küstenlandschaft!


Postkarte der Woche

Anna über Heimweh

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Yippie, das war unsere erste Sunday Summary! Das erste Mal mussten wir etwas ausholen, die nächsten werden wohl etwas knapper ausfallen. ;) Wir hoffen euch gefällt das neue Format und wir wünschen einen gemütlichen Sonntag und einen grandiosen Start in die neue Woche!