Von der Schönheit der Rocky Mountains und einem Abend beim Tierarzt
Schon gemerkt? Neuer Name!
In der letzten Sunday Summary haben wir es schon angedeutet und jetzt machen wir ernst:
Die SOMEDAY SUMMARY erblickt hiermit das Licht!
Es ist für uns momentan nicht realisierbar jeden Sonntag ein Update zu schreiben. Es ist gerade viel los bei EatThisWorld und unser Qualitätsanspruch ist zu hoch, um schnell schnell einmal die Woche etwas “hinzuhudeln”. Deshalb haben wir uns mit einem Augenzwinkern entschieden, den Stichtag aus dem Titel zu nehmen und unser mehr oder weniger regelmäßiges Lebenszeichen zu posten, wenn es gerade rein passt. So wie heute zum Beispiel!
Wir wollen wieder zurück zu der eigentlichen Idee dieses einmal wöchentlich erscheinenden Updates: eine kurze Zusammenfassung der letzten Zeit. Je weiter die Abstände zwischen diesen Zusammenfassungen sind, desto schwieriger wird es, sie kurz zu halten. Daher werden wir uns in Zukunft auf ein Highlight und einen Downer der letzten Zeit beschränken. Back to the Roots also, trotz neuem Namen der im Prinzip einfach unserer Lebensrealität gerecht wird. 😉 Wir hoffen, euch gefällt diese Art der Zusammenfassung und wir freuen uns nun in ganz unregelmäßig - regelmäßigen Abständen die Someday Summary zu veröffentlichen.
Wo wir gerade sind:
Jasper Nationalpark, Alberta, Canada
Für alle die es noch nicht wissen:
Seit 3 Wochen sind wir nun schon im wunderschönen Jasper Nationalpark und passen wieder einmal auf 2 Hunde auf. Die beiden könnten wohl nicht unterschiedlicher sein:
Stewy, ein Zwergdackel der die Kälte hasst und die Wärme liebt. Am liebsten verbringt er den Tag vergraben unter einer Decke oder auf unserem Schoß um zu relaxen. Bei den aktuellen Temperaturen von -16°C können wir’s ihm nicht übel nehmen!
Wallace, ein energiegeladener Wheaten Terrier, dessen liebste Jahreszeit der Winter ist, der sich stundenlang durch den Schnee wühlen könnte, oder im dog park anderen Hunden hinterher jagt. Im Haus wird es ihm schnell zu heiß und seine liebsten Snacks sind Eiswürfel.
Die beiden bringen uns jeden Tag zum lachen und wir freuen uns, dass wir noch weitere 10 Tage mit ihnen verbringen dürfen. Ach so, das Haus ist übrigens auch ziemlich nice. 😉
Neben unseren beiden Hunden zu Hause, gehen wir aktuell aber über die Woche verteilt auch noch mit insgesamt 5 weiteren Hunden spazieren. Das machen wir natürlich nicht nur zum Spaß (okay, hauptsächlich schon), sondern auch weil wir uns somit ein bisschen Geld dazu verdienen können um unsere Einkäufe und den Sprit zu bezahlen. Wir haben uns hier mittlerweile zu den Top Dog-Walkern Jaspers etabliert. Dadurch entdecken wir immer neue Wege durch die beeindruckende Natur, sind ständig mit Wild Life konfrontiert und sind trotz der eisigen Temperaturen von oft -15 Grad jeden Tag draußen unterwegs. Die Kondition dankt!
Anna betreut momentan zusätzlich noch für ein paar Stunden die Woche 2 Kinder mit besonderem pädagogischen Förderbedarf. Da diese Woche aber Ferien sind hat sie frei. 😎 Ab dem 18.11 wird sie dann jeden Tag 3 Stunden In der Nachmittagsbetreuung der Schule als Integrationskraft mithelfen. Momentan sind wir ganz zufrieden mit unserer Work-Life Balance, vielleicht suchen wir uns aber doch noch eine Vollzeitstelle.
Wir möchten auf jeden Fall bis Ende des Jahres in Jasper zu bleiben, bevor es dann nächstes Jahr weiter in Richtung Osten geht.
Downer der letzten zeit:
Warum Housesitting eben doch Arbeit bedeutet und die Menstruationstasse besser als der Tampon ist.
Leider mussten wir bei diesem House Sit bereits dem Tierarzt einen spät abendlichen Besuch abstatten. Nachdem wir von einem größeren Ausflug mit den Hunden zurück kamen und gerade dabei waren unser Abendessen zu kochen, hörten wir aus der unteren Etage, wie Wallace eine Tür öffnete (Wallace ist ziemlich intelligent und Profi darin, Türen zu öffnen). Als ich nach dem Rechten sah erwischte ich Wallace, mit der Schnauze tief im Mülleimer des Badezimmers. Das alleine wäre noch kein Grund gewesen gleich zum Tierarzt zu rennen, im Mülleimer fehlte nun aber etwas, das vorher noch drin war: ein Tampon! 🤔😨😱😫 Logische Schlussfolgerung: Wallace hat das Ding gefressen! Und das kann für einen Hund sehr gefährlich werden. Wenn der, ähem, Hygieneartikel aus Baumwolle in den Magen gelangt und sich dort mit Flüßigkeit vollsaugt, kann es sein, dass er auf natürlichem Wege nicht mehr heraus kommt und dann steht eine OP an. Wir rufen also bei der Notfall Nummer der Tierärztin an und diese bestellt uns gleich in die Praxis, damit Wallace das Ding hoch würgen kann. Gesagt getan, Wallace bekommt ein Mittel gespritzt welches ihn nach ca. 10 Minuten zum Erbrechen bringt. Außer seinem Abendessen befördert er aber nichts zu Tage. Auch beim zweiten Anlauf haben wir leider kein Glück. Vielleicht war es doch falscher Alarm? Das Ding müsste eigentlich längst draußen sein, die Wahrscheinlichkeit ist also gering, dass er es gefressen hat. Die Tierärztin zuckt mit den Schultern, schreibt etwas in die Krankenakte und schickt uns nach Hause. Wir sollen Wallace für die nächsten 48 Stunden gut beobachten - sein Fressverhalten, wie er sich benimmt und seinen Stuhlgang. Sollte uns etwas seltsam vorkommen heißt es zurück zur Praxis, röntgen und dann steht eine OP an. Wir wollen uns gerade zum Ausgang begeben, da fängt er nochmal an zu würgen. Und diesmal hat’s geklappt! Nie hätten wir gedacht, dass wir uns über einen erbrochenen Tampon so sehr freuen würden. Wallace hat natürlich keine Ahnung was los war, aber ist offensichtlich erleichtert darüber, dass er seinen Job korrekt erledigt hat. Die Tierarzt Rechnung von 113 $ zahlen wir gerne für die Gewissheit, dass es ihm gut geht.
Die Moral von der Geschicht’? Ich habe einen weiteren Grund gefunden, warum meine Menstruationstasse auf Reisen (und im generellen) einfach besser ist als ein Tampon!
Highlights der letzen Zeit:
Kanada, wie man es sich vorstellt!
Unsere bisherige Zeit in den Canadian Rockies war atemberaubend und erfüllt das Klischee des Landes von endlosen Nadelwäldern, mächtigen Seen, majestätischen 3000ern - wilde Natur, die jeden noch so kleinen Spaziergang zum absoluten Highlight werden lassen. Ständig treffen wir auf Tiere: Wapitis, Dickhornschafe, rießige Elche und Füchse die mit dichtem Winterfell durch den Schnee huschen. Grizzlys, Wölfe und Pumas leben hier auch in den Wäldern um Jasper, sie halten sich aber zum Glück meist fern vom Städtgebiet. Immer wieder werden wir uns der Vielfalt unserer Erde aufs Neue bewusst und staunen wie die Kinder über die unterschiedlichen Lebensräume durch die uns diese Reise führt. Um die beeindruckenden Landschaften der Kanadischen Rocky Mountains zu erfahren, nehmen wir die extremen Minusgrade gerne in Kauf. Denn schlechtes Wetter gibt es nicht, nur falsche Kleidung! 🥶