Wir sind wieder auf Hoher See. Von Hong Kong bis Japan.
Zusammenfassung der Woche:
Wow, die letzen anderthalb Wochen waren mal wieder absolut verrückt! Wir haben Neuseeland verlassen, 2 neue Länder besucht, haben mehrere Tage heftiges Wetter auf See überstanden und sind wieder voll im Segelleben angekommen.
Nachdem wir nach einer durchzechten Nacht im Flugzeug im schwülen Hongkong ankamen, haben wir uns sofort in die Arbeit auf der Yacht gestürzt und geholfen das Schiff in den Delivery Modus umzurüsten. Nach 2 kurzen aber intensiven Tagen in Hongkong, ging es dann auch schon los Richtung Japan. Das Gefühl wieder an Board zu sein ist unbeschreiblich! Während ich am Bug sitze und Hongkongs beeindruckende Skyline langsam an mir vorbei zieht und der Wind durch meine Haare streicht, kann ich mir ein dickes Grinsen nur schwer verkneifen. Auf dem Weg nach Japan schlägt das Wetter dann nach ein paar Tagen um und wir werden 6 Tage durchgeschleudert. Wir ändern den Kurs um dem schlimmsten Sturm auszuweichen und finden am Sonntag Unterschlupf in Fukuoka, einer Stadt an der Nordküste der japanischen Südinsel Kyushu. Als wir am Fährhafen ankommen um unsere Immigration in Japan offiziell zu machen, kommen bei uns viele Erinnerungen hoch- hier sind wir vor anderthalb Jahren mit der Fähre aus Südkorea angekommen. Nach einer Odysee durch die Peripherie Fukuokas um eine SIM Karte zu erstehen (leider vergeblich) und einem fantastischen japanischen Abendessen mit der Crew geht es schon am nächsten Tag weiter - unser Ziel ist Yokohama (Tokio). Doch der Wettergott ist nicht auf unserer Seite und wir müssen ein weiteres Etappenziel auf unserer Route einlegen: heute Nacht sind wir in Kobe angekommen und ankern momentan in Ashiya, einem der teuersten Stadtteile Japans.
Wo wir gerade sind:
Downer der Woche:
Da sich dieses leidige Thema hier wiederholt halten wir es kurz: Annas kanadisches Visum liegt immer noch in weiter Ferne und es wird wohl ein ziemlicher Akt alle erforderlichen Unterlagen von Japan aus zu organisieren. Wir halten euch aber auf dem Laufenden. Ansonsten hätte das Wetter etwas besser mitspielen können, aber wir haben ja noch etwas Zeit auf See vor uns und damit hoffentlich auch viele ruhigere, sonnige Tage an Deck. Außerdem hat sich durch das schlechte Wetter unser Zeitplan etwas verzögert und Anna muss wohl in 2 Tagen das Schiff vorzeitig verlassen: wir haben bereits einem Housesit in Tokio zugesagt und dieser beginnt schon am Freitag. Daher wird Anna mit dem Zug von Osaka nach Tokio fahren und dort auf den kleinen Hund Charlie aufpassen, während Tobi 2 weitere Tage an Board ist um die Yacht sicher nach Yokohama zu bringen. Aber keine Angst, spätestens am Sonntag sollten wir dann wieder vereint sein um die Stadt der Städte diesmal richtig genießen zu können.
Highlight der Woche:
Wo sollen wir da nur Anfangen? Die letzten Tage waren gespickt mit Highlights.
Das Wiedersehen mit der Crew; unseren (wenigen) Stunden im niemals schlafenden Hongkong; dem besonderen Gefühl, dass das abenteuerliche Reisen auf offener See mit sich bringt; die beeindruckende Superyacht mit all ihren Bequemlichkeiten, die Delfine die uns streckenweise begleiteten und die Nächte an Deck bei denen man mit Fernglas und Kaffee in der Hand über Gott und die Welt philosophiert. Als krönender Abschluss dann die Ankunft in einem unserer Lieblingländer: Nippon!
Alles in allem hatten wir eine tolle Woche und sind unglaublich froh wieder Länderübergreifend unterwegs zu sein: das Reisefieber hat uns wieder mal gepackt und so sehr uns Neuseeland auch gefallen hat, wir vermissen es bisher absolut nicht. Wir können es kaum erwarten Tokio wieder auf eigene Faust zu erkunden und alte Bekannten wieder zu sehen.
Anna hat übringes endlich wieder ein Handy!