5 gute Gründe warum du in der Nebensaison reisen solltest!
Spätestens seitdem wir 2017 mit Rucksack und Zelt im Gepäck los gereist sind, haben wir es aufgegeben unsere Route nach den besten Reisezeiten auszurichten. Da wir hauptsächlich über den Land-und Seeweg reisen wollen, wird das nächste Land nicht mehr anhand des besten Wetters, sondern der nächsten Landesgrenze ausgewählt. Ob es nun Frühling, Sommer, Herbst oder Winter ist - für uns findet die Reiseplanung komplett unabhängig von der aktuellen Saison statt. Somit reisen wir manchmal in der Hauptsaison und manchmal in der Nebensaison. Und immer wieder stellen wir fest: Die Nebensaison hat ihren schlechten Ruf von grauem Wetter und geschlossenen Lokalitäten einfach nicht verdient. Hier sind 5 gute Gründe, warum auch du Reisen in der Nebensaison ausprobieren solltest.
1. Reise Authentischer
In der Nebensaison kannst du dein Reiseziel wirklich authentisch erleben. Locals und deren alltägliches Leben treten in den Vordergrund, anstatt von den Touri-Massen überschattet zu werden. Begegnungen mit Anwohnern sind in der Nebensaison oft offener und intensiver, die Chance in die kulturelle Szene und lokale Traditionen einzutauchen größer und der besondere Flair eines Ortes kommt erst jetzt so richtig zur Geltung.
Wusstest du zum Beispiel, dass die meisten Pariser im Sommer die Stadt verlassen? Was macht man in der Mongolei eigentlich im Winter? Und wie gehen die Menschen mit dem vielen Regen in Thailand in der Regensaison um?
Um diese Erfahrungen zu machen, finden wir die Nebensaison oft sehr viel attraktiver als die Hauptsaison.
2. Vermeide die Massen
Wenn du normalerweise Touristenmassen meidest und auf viele Sehenswürdigkeiten verzichtest, weil es dir zu voll ist, dann könnte eine Reise in der Off-Season genau das Richtige für dich sein. In der Nebensaison hast du nämlich viele der bekannten Touri-Attraktionen fast für dich alleine. Du brauchst keine Angst zu haben in der Menschenmasse zu ersticken und daher ist die Nebensaison perfekt um ein paar Highlights zu genießen, vor denen du sonst einen großen Bogen machst. Okay, du wirst wohl nie alleine beim Eiffelturm sein oder bei Sonnenuntergang durch Venedig schlendern. Doch selbst hier wirst du einen großen unterschied zur Hauptsaison merken und eventuell tatsächlich den Moment genießen können.
3. Jede Saison hat ihre eigenen Reiz!
Off-Season heißt nicht automatisch schlechtes Wetter und Regen, bedeutet nicht, dass man das Land nicht genießen kann. Wir haben es schon lange aufgegeben „der Sonne hinterher zu reisen“. Ob Hauptsaison oder Nebensaison, das Wetter richtet sich nicht nach diesen Zeiten. Jede Jahreszeit hat ihren Reiz: Regenzeit bedeutet meist nur 1-2 Stunden Sturzregen bei warmen Temperaturen am Tag, Winter bedeutet nicht immer Matsch und Kälte und auch im Oktober kann man häufig noch im Meer baden. Für uns ist es absolut nicht attraktiv dauerhaft Sommer zu haben: Wir lieben die Abwechslung! Und einige Erlebnisse werden erst durch das Reisen in der Off-Season möglich!
Die Schönheit des finnischen Herbstes, die weiße Weite der winterlichen Mongolei, die stille Tokios wenn der Schnee fällt oder die Ruhe in Shanghai, während der chinesischen Neujahrsferien. Wir haben viele besondere Momente erst durch die Nebensaison erleben können! Und glaubt uns, wir würden diese Erfahrungen für nichts in der Welt eintauschen wollen.
4. Mehr Angebote und wenig Konkurrenz
Wir lieben House Sitting und in der Nebensaison sind deine Chancen deinen Traum-Sit zu ergattern um einiges höher als in der Hauptsaison.
Das hat zwei Gründe:
- viele Menschen gehen in den Urlaub. Denn normalerweise heißt Nebensaison in einem Land, Urlaubszeit irgendwo anders. Und so zieht es eben viele Menschen in der Nebensaison weg. Wenn dann zum Beispiel die Kanadier im Winter nach Mexiko reisen, hast du eine riesige Auswahl an House Sits in Kanada.
- weniger Konkurrenz. Denn nicht jeder ist so schlau wie du und reist in der Nebensaison. Während also viele House Sits angeboten werden, sind wenige Housesitter in dieser Zeit auf der suche: perfekte Chancen für dich!
So konnten wir unseren ersten House Sit in Südkorea, ganz ohne Referenzen ergattern, denn wir waren die Einzigen, die sich hier beworben haben ;).
Was ist eigentlich House sitting?
Du weißt nicht, wovon wir hier eigentlich reden? Dann schau doch mal bei diesem Post über unsere besten Reisetipps um Geld zu sparen vorbei.
Kollaborationspartner sind offener für eine zusammenarbeit
Das Gleiche gilt übrigens auch für Kollaborationsmöglichkeiten. In der Nebensaison sind Hotels und Erlebnisanbieter viel weniger gebucht und somit ist es für ein Unternehmen einfacher dich als Kooperationspartner einzubinden. Wenn ein Zimmer oder Platz sowieso frei ist, kann das schließlich auch mit dir gefüllt werden, anstatt ungenutzt zu bleiben.
Bei unserer größten Kollaboration mit Harriniva in Finnland, waren die Hotels sogar geschlossen. Wir durften also komplett alleine im Hotel übernachten (ganzschön gruselig Nachts alleine durch die Hotelflure zu wandern), die Sauna nutzen und alle Outdoor Aktivitäten ausprobieren. Außer uns war eine Filmcrew auf dem Gelände und beim Rafting teilten wir uns das Boot mit Tourismus Unternehmen.
5. Es ist viel günstiger!
Die Nebensaison ist vor allem um einiges günstiger als die Hauptsaison. Logisch, wie überall werden auch im Tourismus die Preise durch Angebot und Nachfrage bestimmt. In den Sommermonaten, in denen die meisten Menschen in den Urlaub fahren, steigen die Preise für Unterkünfte, Ausflüge und Transport extrem an. Selbst Eintrittspreise sind meistens in der Nebensaison um einiges günstiger oder sogar umsonst. Besonders bei Preisen für Mietwagen, Wohnmobil oder Unterkünfte wird in der Hauptsaison oft das Doppelte verlangt. Wenn du also mit kleinem Budget unterwegs bist oder deinen Urlaub um ein paar Wochen verlängern willst, empfehlen wir dir, mal die Nebensaison auszuprobieren.
Bleib flexibel!
Da wir versuchen so wenig wie möglich zu fliegen und das auch jedem empfehlen wollen, der diese Zeilen liest, ist es manchmal nicht möglich zur “perfekten Reisezeit” (also in der Hauptsaison) an einem Ort zu sein. Wir reisen von einem Land in das nächste, unabhängig davon, ob das Wetter gerade super ist. Dadurch wurden wir schon von eisigen Temperaturen in der Mongolei im Oktober und von Sturm & Regenschauern in einem offenen Bungalow in Thailand überrascht. Wir nehmen diese “Unannehmlichkeiten” gerne in Kauf, denn diese Flexibilität macht unseren Reisestil erst möglich. Und überhaupt: Bei -25 Grad in einer Jurte, irgendwo in einem nomadischen Wintercamp zu übernachten, ist eine ganz eigene Erfahrung.